14 September 2009 Am Sonntag, dem 31. Mai 2009, fand die 35. Vogalonga in Venedig statt. Jürgen und ich wollten zum einen Venedig kennenlernen zum anderen reizte es uns an diesem herausragenden Ereignis für Wassersportler aus ganz Europa (und darüber hinaus), die ihr Boot mit Muskelkraft bewegen, teilzunehmen. Nur anlässlich der Vogalonga ist es erlaubt, mit ortsfremden Booten die Kanäle in Venedig zu berudern oder zu bepaddeln.
Hier findest du das Originalbericht incl. Bilder von Monika, oder lese einfach weiter 🙂
In jedem Jahr finden sich um 5000 Wassersportler in mehr als 1500 Booten ein, um an dem Event teilzunehmen, dessen Kurs ca. 32 km durch die Lagune von Venedig führt, an den Inseln San Erasmo, Burano, Torcello vorbei, dann über eine große freie Lagunenwasserfläche, danach durch den Canale Grande der Glasbläserinsel Murano und zum Schluß über den Canale Grande von Venedig zurück zum Startpunkt am Markusplatz.
Nachdem wir Samstags Venedig zu Fuß erkundet hatten und dort auch unsere Startnummer (Nr.: 429) und T-Shirts abgeholt hatten, wollten wir Sonntagmorgen mit unserem 2 er Kajak und 2 Kanuten vom FWF Düsseldorf direkt von unserem Campingplatz in Maestre zum Start vor dem Markusplatz paddeln. Doch in der Nacht wurde das Wetter schlechter. Wind der Stärke 4 sorgte für starken Wellengang mit Schaumkronen. So beschlossen wir die Boote aus das Auto zu laden und im Hafen von Venedig ein zu setzten. Viele andere Wassersportler gingen wegen der Wetterlage nicht an den Start.
Trotzdem war die Lagune vor dem Markusplatz voller Boote, was sehr beeindruckend war. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als das Startsignal durch einen Kanonenschuss ertönte.
In den geschützten Bereichen konnten wir relativ gemütlich paddeln, aber sobald wir dem starken Wind und den Wellen ausgesetzt waren mussten wir sehr konzentriert und kräftig paddeln. Zwischen den Inseln Mazorbo und Murano war dies besonders heftig, wir sahen ein Ruderboot, das der Wind vor die Dalben gedrückt hatte, sich aber aus eigener Kraft aus dieser Lage ohne Kenterung befreien konnte. In Murano konnten wir sogar Fotos machen, was vorher nicht möglich.
In Venedig angekommen wurden wir von den Venezianern mit lauten „Bravo, bravissimo“, Rufen empfangen. Die letzten Meter dann auf dem Canale Grande bis zum Ziel waren dann auch ein richtiges Highlight der Tour. Nachdem wir unsere Medaillen und Urkunden in Empfang genommen hatten, paddelten wir zur Einsatzstelle zurück. Insgesamt waren das 41 km die aufgrund der Wetterverhältnisse eine recht anspruchsvolle Strecke waren. Anschauen kann man sich Impressionen dieser Tour im Internet unter Vogalonga Disastro . Am nächsten Tag erfuhren wir durch die Presse, das 6000 Teilnehmer gemeldet waren, es 50 Kenterungen gab, es aber zu keinem schlimmen Zwischenfall kam, da die hiesigen Rettungskräfte bestens ausgestattet waren.
Wir sind uns sicher, dass wir diese Tour, bei hoffentlich besserem Wetter, bestimmt nochmal paddeln werden. Venedig als Stadt in der Lagune hat uns so gut gefallen, dass dies allein schon Grund genug ist, dorthin zufahren.
Ahoi, Monika