WSC mit Höhen und Tiefen

01 September 2010  Bei den Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften im Kanuslalom zeigten die Teilnehmer vom WSC Bayer Dormagen gute Leistungen. Dennoch blieb der ganz große Erfolg aus.

Eine Bronzemedaille holte das Kanadierteam mit Leon Piontek, Jonas Unterberg und Tobias Horn. Nach dem ersten Durchgang noch auf Platz zwei liegend kassierten sie im zweiten Rennen leider zwei „Fünfziger" (50 Strafsekunden für ein ausgelassenes oder falsch befahrenes Tor) und konnten ihre Platzierung nicht halten. Dennoch ist das Ergebnis mit Jugendfahrer Tobias Horn ein schöner Erfolg.

Die Fünfziger waren bezeichnend für diese Meisterschaften, denn sie waren für viele Teilnehmer auf der schwer gehängten Strecke im olympischen Eiskanal, die auch einem Weltcuprennen angemessen gewesen wäre, häufig entscheidend. Leider erging es auch Leon Piontek so, der im letzten Jahr die Juniorenmeisterschaft im Kanadier gewonnen hatte. Das Finale hatte er trotz 50 Strafsekunden erreicht und legte hier eine perfekte Fahrt mit der zweitbesten Zeit hin. Doch wegen einer knappen Tordurchfahrt in der langen Abwärtspassage wurden ihm erneut 50 Strafsekunden zugeschrieben, die ihn auf Platz 5 zurückwarfen. Besser erging es Jonas Unterberg, der mit nur einer Torberührung auf Rang 4 vorfuhr. Damit zeigte er, dass mit ihm in Zukunft noch zu rechnen ist.

Die Teilnahme am Finale der beste Acht gelang auch Tobias Horn in seinem ersten Jahr bei der männlichen Jugend. Erkämpft hatte er sie durch einen hervorragenden Halbfinallauf, der ihn mit der drittbesten Zeit Rang 4 bescherte. Getragen vom Jubel der mitgereisten Fans fand er die ideale Linie durch den kraftraubenden Parcours mit „Waschküche", „Moby Dick" und „Korkenzieher". Im Finale war das Glück dann nicht mehr ganz auf seiner Seite. Nachdem er nach der „Säufzerbrücke" gekippt war, gelang es ihm zwar zu eskimotieren, war aber im schnellen Wasser bereits an zwei Toren vorbeigetrieben. Der achte Platz ist aber für ihn eine schöne Leistung.

Auch Schülerin Anna Faber durfte sich bereits auf dem Olympiakanal mit den „Großen" messen und tat das am Samstag im B-Ranglisten- und Qualifikationsrennen mit Bravour. Nahezu fehlerlos stürzte sie sich den Kanal hinunter und auch die „Torpedowalze" am Ende der Strecke konnte sie nicht – wie viele andere – bremsen. Völlig unerwartet fuhr sie auf den zweiten Platz. Im Halbfinalrennen am Sonntag verpasste sie dann aber als Elfte das Finale der besten Zehn. Mit ihrer Gesamtleistung zeigte sie großes Potenzial für die nächsten Jahre.

Fabian Becker gab sein Bestes, kam aber nicht ins Halbfinale, genauso wie Martin Schmitz, der im Mannschaftsrennen mit Anna Faber und Fabian Simonek Vierundzwanzigster wurde. Der erst dreizehnjährige Fabian Simonek bewies dabei viel Mut und Selbstvertrauen.

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