Dormagen, 13. Mai 2024 Lief es am Freitag für Konrad beim Finale mit Platz 8 noch nicht optimal, so demonstrierte er im zweiten von vier Wettkämpfen um den Deutschlandcup am Samstag seine Klasse und fuhr auf Platz 1.
Im österreichischen Lofer, eine der letzten natürlichen Wildwasserslalomstrecken in Europa, fanden am Wochenende die ersten beiden Wettkämpfe zum Deutschland- und Juniorcup statt. Vom WSC Bayer Dormagen gingen sechs Sportler und eine Sportlerin an den Start.
Besonders Marten Konrad freute sich, auf der wilden Salach mit seinen Konkurrenten erneut zu battlen. Nach problemlosem Einzug ins Finale der besten Zehn schlichen sich dort kleine Torberührungen ein. Sechs Strafsekunden warfen ihn daher trotzt zweitbester Fahrzeit auf Rang 8 zurück. Am zweiten Tag lief es im Finale für ihn deutlich besser. Fehlerlos und dynamisch meisterte er die kraftraubenden Querungen im Wildwasser und sicherte sich den Sieg in seinem ersten Jahr in der Leistungsklasse.
Marie Gottowik, einzige weibliche Teilnehmerin vom WSC, gelang ebenfalls an beiden Tagen der Einzug ins Finale. Während sie am Freitag 50 Strafsekunden auf Rang 10 zurückwarfen, fuhr sie mit einem fehlerlosen Lauf am Samstag auf einen hervorragenden siebten Platz. Kanadierfahrer Jeffrey Piontek hatte am Samstag mit der Top-Ten-Platzierung im Vorlauf sein Highlight und erreichte hier ebenfalls Rang sieben. Lars Schwellinger erkämpfte nach langer Pausierung Rang dreizehn. Einen beachtlichen Einstand gab auch David Engel, der wie Schwellinger lange nicht mehr in der Leistungsklasse gestartet war. Im großen Feld der Kajakfahrer konnte er sich am Samstag gegenüber dem Vortag um 6 Platzierungen verbessern und einen guten sechzehnten Platz einfahren.
Völliges Neuland betraten der siebzehnjährige Tom Tanha und der erst vierzehnjährige Konrad Kollosche. Erlebt man die Strecke in Lofer zum ersten Mal, flößt sie mächtig Respekt ein, insbesondere auch wegen der sich anschließenden Teufelsschlucht, die nur von ganz erfahrenen Kanuten befahren werden kann. So erfordert es schon einiges an Mut, sich hier in die Fluten zu stürzen und den bewiesen die beiden: Tanha meisterte mit Rang 65 und 62 die Herausforderungen und Kollosche gelang nach Platz 73 am Freitag am Folgetag ein tollkühner Teufelsritt durch die Torstangen. Im großen Feld der Vierzehn- bis Achtzehnjährigen erreichte er Rang 55.
Geschrieben: E. Faber