11 Juni 2018 Auf einer der wenigen noch verbleibenden Naturstrecken Europas sorgte Anna Faber vom WSC Bayer Dormagen am Wochenende in ihrem Kajak für Furore. Nahe der Altstadt von Meran, entlang der Uferpromenade liefern sich die Slalomkanuten alljährlich einen spannenden Wettkampf im landschaftlich einzigartigen Ambiente unterhalb der Gilf-Klamm. Das internationale Weltranglistenrennen war in diesem Jahr besonders vom Nachwuchs unter 23 Jahren frequentiert, weil im Juli in Ivrea, ebenfalls in Italien, die Weltmeisterschaften stattfinden.
Im Halbfinale noch mit vier Torstabberührungen auf Platz sechs gelegen, gelang Faber im Finale ein fulminanter, nahezu fehlerloser Ritt auf der wilden Passer. Weder die Italienerin Marta Bertoncelli noch die Österreicherin Lisa Leitner konnten ihr den Sieg streitig machen. Die amtierende U23-Weltmeisterin Naomi Fox aus Australien fuhr mit Rang vier knapp an einer Medaille vorbei. Die Siegestrophäe, ein 5-Liter-Bierkrug, wurde ihr von Daniele Molmenti überreicht, dem Olympiasieger von London.
Faber bewies mit ihrem Sieg erneut ihre klasse Form und machte einen weiteren Sprung in die internationale Kanuelite.
Derweil kämpfte der WSC-Nachwuchs auf der Ruhr bei Unna um die Platzierungen. Bei den A-Schülern setzte sich Marten Konrad, amtierender Westdeutscher Meister, sowohl am Samstag als auch am Sonntag ganz vorne an die Spitze. Seine Mitstreiter aus Dormagen, Leopold Kollosche und Ole Tanha belegten am Samstag Platz 11 und 17 und am Sonntag Platz 13 und 17. Zusammen holten die Drei in der Mannschaft Bronze. Mit Henrik Smidt vom KST Rhein-Ruhr siegte Marten ebenfalls im Kanadier Zweier (CII). Leopold und Ole kamen bei ihrer Premiere im CII auf Platz sechs. Wettkampferfahrungen sammelte Tom Tanha bei den B-Schülern in seinem zweiten Rennen und steigerte sich von Rang 18 am Samstag auf Rang 17 am Sonntag.