Anna Faber deutsche Schülermeisterin!

Bei den Deutschen Schülermeisterschaften in Fürth holte sich Anna Faber vom WSC Bayer Dormagen den Meistertitel im Kanuslalom vor der starken Konkurrenz aus Bayern.

So richtig auf der Rechnung hatte sie keiner gehabt, denn die diesjährige Saison hatte ihr noch nicht die Erfolge gebracht wie im letzten Jahr, als sie bei den B-Schülerinnen Dritte geworden war. Für die End-läufe am Sonntag qualifizierte sie sich locker mit dem sechsten Platz, sorgte dann aber für erstes allge-meines Aufsehen, als sie im ersten Finallauf mit Bestzeit ins Ziel kam. Durch eine hauchdünne Torbe-rührung mit der Nasenspitze, die ihr zwei Strafsekunden einbrachte, belegte sie zunächst Platz drei. Da war die Freude schon groß, aber Anna sollte die Bronzemedaille an diesem Tag nicht genügen.

Zur Freude ihres langjährigen Trainers Torsten Horn konnte sie im zweiten Durchgang noch einmal alle Konzentration, Kraft und Technik bündeln. Sie ließ das Boot noch besser laufen. Auch im oberen Teil der Strecke auf der Rednitz gelangen ihr die Aufwärtstore von allen Mitstreiterinnen am besten und so-gar die Torberührungen, die ihr in der Vergangenheit schon manche Platzierung gekostet hatten, stellte sie zum richtigen Zeitpunkt ein. In dieser Form war sie nicht mehr zu toppen und fuhr den Sieg bravou-rös nach Hause. "Ich wusste doch, dass sie Null fahren kann", freute sich ihr Kadertrainer Björn Behne und beide Trainer lagen sich bei der Siegerehrung in den Armen und gratulierten sich zu dem Husaren-ritt, den ihr Schützling vollbracht hatte. Auch Sportwart Theo Nüsing vom WSC war erst einmal sprach-los, und das muss bei dem Urgestein des Vereins schon einiges heißen. "Eigentlich hatte ich mir erst für das nächste Jahr, wenn die Schülermeisterschaften auf meiner Heimstrecke, der Erft, stattfinden, Chan-cen ausgerechnet", staunte die glückliche Siegerin. Vielleicht war das auch ein Erfolgsrezept, dass sie nicht unter dem Druck stand, gewinnen zu müssen.

Der Supererfolg von Anna war aber noch lange nicht alles, was die mitgefahrenen Sportlerinnen und Sportler aus Dormagen zu bieten hatten. Tobias Horn schaffte im Kanadier Einer einen hervorragenden fünften Platz, der umso mehr wiegt, wenn man bedenkt, dass er aus gesundheitlichen Gründen monate-lang nicht trainieren durfte und erst zur Meisterschaft wieder grünes Licht bekommen hatte. Einen gro-ßen persönlichen Erfolg erzielte auch Lisa Hasselwander. Nachdem sie im ersten Lauf in der Walze hin-ter Tor zwei kenterte, nutze sie die zweite Chance, die die neue Wettkampfregelung bietet, nach der nur der beste Lauf in die Wertung kommt, und fuhr ebenfalls ins Finale der besten zwanzig Schülerinnen. Dort blieb es dann aber beim zwanzigsten Platz. Gleich drei Dormagener reihten sich bei den jüngeren Teilnehmern unter die Top Ten: Im Kajak, der zahlenmäßig stärksten Bootskategorie, schaffte der elf-jährige David Spülbeck einen guten zehnten Platz. In seinem ersten Jahr unter den B-Schülern brachte es Malte Horn im technisch anspruchsvollen Kanadier auf den siebten Rang und der jüngste WSCler, Tor-ben Hasselwander ließ sich ebenfalls nicht lumpen und wurde Achter. Für Kai Schucht (45.), Fabian Simonek (46.) und Hannes Rückheim (55.) waren es die ersten Deutschen Schülermeisterschaften und auch sie bewiesen, von ihrem Trainer Jan Faber gut auf die Rennen vorbereitet, dass in Zukunft mit ih-nen zu rechnen ist.

In den Mannschaftsrennen erreichten A. Faber, Spülbeck, T. Horn - im zweiten Lauf mit Simonek - einen guten 12. Platz und die zweite Mannschaft mit Hasselwander, M. Horn und Schucht bzw. Rück-heim kam noch auf Rang 38.

Geschrieben von E. Faber

Kommentare sind deaktiviert