Marten Konrad holt Titel bei der Kanuslalom-DM

Dormagen, 06. September 2025  Mangels verfügbarer Slalomstrecken fanden die diesjährigen Deutschen Meisterschaften in Roudnice statt. An der Elbe zwischen Dresden und Prag gelegen bot der tschechische Ort eine malerische Kulisse und mit seinem Kanal das geeignete Wildwasser, um einer Meisterschaft gerecht zu werden. Die Anreise der
Athleten und Fans war dagegen herausfordernd. Dennoch war der WSC Bayer
Dormagen mit 15 Sportlerinnen und Sportlern am Start.Bei besten Bedingungen fanden am Samstag die Teamwettkämpfe statt, und Marten Konrad konnte trotz Erkältung seine Extraklasse abrufen. Gemeinsam mit TimBremer vom KST Rhein-Ruhr und Daniel Geheb vom KC Hilden siegte er im Kajak-Mannschaftswettbewerb in einer NRW-Renngemeinschaft vor der starken Konkurrenz aus Augsburg und Leipzig.

Im Einzel lief es am Ende nicht so erfolgreich für den Dormagener. Sowohl im Vorlauf
mit Platz 16 als auch im Halbfinale, wo er sich als Zehnter in die Riege der 13
Finalisten einreihte, deutete sich an, dass er an diesem Wochenende nicht ganz in
Topform war. Im Finale wurde ihm dann Tor 9 zum Verhängnis. Eine strenge
Schiedsrichterentscheidung führte zu 50 Strafsekunden, die Chance, einen
Medaillenplatz zu erringen war vergeben. Am Ende blieb es bei Platz 13.

Besser lief es bei Anna Faber. Platz drei im Vorlauf und vier im Halbfinale ließen
Hoffnung auf einen vorderen Platz aufkeimen. Trotz fehlerlosen Finallaufs und einer
Steigerung um 8 Sekunden gegenüber dem Halbfinale verpasste sie am Ende die
Bronzemedaille um 35 Hundertstel. „Ich hab‘ über den ganzen Sommer an keinem
Slalomwettkampf teilnehmen können und wusste gar nicht wo ich im Vergleich zu
den anderen Sportlerinnen stehe. Mit meinem Lauf und Platz vier bin ich sehr
zufrieden“, wusste die gebürtige Dormagenerin ihr Ergebnis einzuordnen.

Im selben Rennen war auch Liv Konrad am Start, ihr widerfuhr aber dasselbe
Missgeschick wie ihrem Bruder in Tor 9 und kassierte 50 Strafsekunden. Sie wurde
Elfte, freute sich aber, es bis ins Finale geschafft zu haben, da auch sie ähnlich wie
Faber nur in ihrer Freizeit für ihren Lieblingssport trainieren kann. Eine
hervorragende Leistung zeigte der fünfzehnjährige Konrad Kollosche. In seinem
ersten Jahr bei den U16-Fahrern und damit auf gleicher, herausfordernder Strecke
wie die Leistungsklasse gelang ihm direkt der Einzug ins Finale der besten zwölf und
er erkämpfte dort Platz zehn.

Über die Halbfinalteilnahme freuten sich Matheo Angres, der sich mit noch 14 Jahren
auf Rang 25 bei der U16 kämpfte, und David Engel, der nach Erfolgen in seiner
Jugend lange Jahre gar nicht mehr an Kajakfahren gedacht hatte, und es mit fast
vierzig Jahren als 26. nochmal unter die Topfahrer im deutschen Kanuslalom
schaffte. Katharina Peter (14.) und Marie Gottowick (16.) verpassten nur knapp das
Finale. Beide hatten nach Monaten im Ausland einen deutlichen Trainingsrückstand.

Weitere Ergebnisse:
Kajak m. U16: Florian Remmer 36. und Timon Angres 43.
Kajak w. U16: Jorid Kampe 32.

Kajak m. U18: Joscha Wallraff 33.
Kajak m. LK: Tom Tanha 35. und Leon Piontek 41.
Canadier m. LK: Jeffrey Piontek 41.
Teams:
Herren LK David – Tom – Leon 21.
Damen LK Anna – Marie – Katharina 5.
U18 m. Matheo – Timon – Florian 22.
U18 m. Renngemeinschaft NRW mit Konrad 14.
U18 m. Renngemeinschaft mit Jorid 10.

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