26 April 2014 Mit einem hervorragenden 5. Platz im Gepäck ist Anna Faber zurzeit von ihrem großen Abenteuer „Australien“ auf der Heimreise. Auf der Olympiastrecke von Sidney 2000 fanden vom 22. bis zum 27. April die Junioren-Weltmeisterschaften im Kanuslalom statt und Anna Faber vom WSC Bayer Dormagen durfte ihre Nation als einzige Kajakfahrerin vertreten.
Gemeinsam mit der Kanadierfahrerin Karolin Wagner aus Leipzig, dem Kanadierfahrer Florian Breuer und dem Kajakfahrer Leo Bolg, beide aus Augsburg sowie zwei Trainern und einem Physiotherapeuten war das Team vor zwei Wochen von München Richtung „Down under“ gestartet.
Auf dem Wildwasserkanal nahe Sidney machten sie sich in der ersten Woche mit den Walzen und Abfällen vertraut, bevor es dann nach der Eröffnungsfeier am Mittwoch endlich losging. Die Kajakfahrer gingen als erste aufs Wasser. Ziel war es nach zwei Läufen, wobei der beste zählte, unter die ersten Dreißig zu kommen, um sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Das gelang Anna mit Leichtigkeit. Nach dem ersten Durchgang auf Platz 6 liegend verbesserte sie sich im zweiten Lauf sogar noch um eine Sekunde, aber auch die Konkurrenz schlief nicht und so konnte sie sich mit Rang 13 am Ende des Tages auf ihren nächsten Start am Samstag freuen.
Nun ging es zur Sache, denn im Halbfinale musste sie unter die Top Ten fahren, um sich die Finalteilnahme zu sichern. Da das ihr Ziel war, legte sie den Turbo ein, O-Ton des TV-Kommentators: "Anna Faber is motored!" Fehlerlos tanzte sie vorangepeitscht mit wuchtigen Schlägen durch die Auf- und Abwärtstore. Nachdem sie die berüchtigte "Main wave" gemeistert hatte, stockte einem fast der Atem, denn Anna drohte in einer Walze hängen zu bleiben. Doch auch diese kurze Schrecksekunde überstand sie mit Bravour und kam schließlich als Viertbeste ins Ziel. Die Freude war groß bei ihrem Team, denn mit ihr hatten sich auch Leo Bolg und Florian Breuer für das Finale qualifiziert.
Im Finale ist dann bekanntlich alles drin und zeitweise sah es für Anna sogar nach der Vize-weltmeisterschaft hinter der Brasilianerin Ana Satila aus. Aber der Protest der Viertplatzierten brachte Anna 2 weitere Strafsekunden ein, sodass sie letztendlich auf Rang 5 landete, nur 8 Zehntel von Silber entfernt. Doch nach einer kurzen Phase der Enttäuschung war bei ihr die Freude wieder groß. „5. bei der WM in Australien! Ich bin sooo glücklich!
Es war ein spannender Wettkampf und eine tolle Zeit am anderen Ende der Welt!!!“, so ihr Kommentar auf Facebook.
Viel Zeit zum Feiern bleibt ihr leider nicht, denn schon in einer Woche muss sie wieder Leistung zeigen. Dann aber in ihrer Schule, am Bettina-von-Arnim-Gymnasium, wo die Abiturprüfungen anstehen.
Insgesamt kann das deutsche Team auf erfolgreiche Wochen zurückblicken, allen voran Florian Breuer, denn der sicherte sich am letzten Tag noch den Weltmeistertitel im Canadier. Leo Bolg wurde Siebter, Karolin Wagner Elfte.
Geschrieben von E. Faber